Neue Heimat Biosphäre

Umweltwissen und Kenntnisse über den neuen Lebensraum für unsere Neubürger

„Neue Heimat Biosphäre“ lautet der Titel der Veranstaltung, die syrische Neubürger mit Vertretern des Vereins Flüchtlingshilfe Blieskastel e.V.  in Spohns Haus in Gersheim besuchen konnten.

Verbunden mit Unsicherheit und Neugier besuchte eine kleine Gruppe Syrer und Kurden Spohns Haus in Gersheim, wo ein Umweltbildungsprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt anschaulich und unter Anleitung engagierter Fachkräfte durchgeführt wurde.

Wichtig war die Mithilfe der Neu-Blieskasteler Mahmoud Alsaadi, der für die syrischen Neubürger übersetzte und von Sherin Omar, der alles ins Kurdische übertrug. Am Vormittag wurde in gemischten Kleingruppen umweltgerechtes Verhalten im Hinblick auf Müll eingeübt und verantwortungsvoller Umgang mit Energie und Wasser durch die Umweltpädagogin Andrea Lippmann und ihr Team anschaulich vermittelt, wobei gerade die praktische Ausrichtung und das selbständige Handeln im Vordergrund standen. Durch die ständig geforderte Mithilfe konnte das eigene Tun hinterfragt und so zur Nachhaltigkeit angeregt werden.

Nach einem guten Essen mit Zutaten aus der Biosphäre – vom Kochteam des Tagungshauses lecker zubereitet  –  standen dann am Nachmittag eher die eigene Kreativität und der entspannte Umgang mit Naturmaterialien aus der Biosphäre im Vordergrund. Nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Eltern konnten beim Befüllen von Arbeitstabletts mit einer Vielzahl von Ästen, Blättern, Steinen, Schneckenhäusern, Schafwolle etc. zunächst einmal Alltag und Sorgen vergessen. Beim anschließenden Erklären der kleinen Kunstwerke wurden spielerisch neue Begriffe geklärt und die neuerlernte Sprache benutzt – z.T. ganz stolz präsentiert, was man schon in der neuen Sprache ausdrücken kann.

Die Natur- und Landschaftsführerinnen Jutta Klicker und Heike Welker waren aufmerksame Zuhörerinnen und es gelang ihnen, die Gruppe auf spielerische Art und Weise mit Materialien der neuen Heimat vertraut zu machen. Einer der Teilnehmer bestätigte: „Wenn man die eigene Heimat aus Not verlassen hat und wahrnimmt, dass man in der neuen Heimat gut angenommen wird, steigt auch der Wunsch, die neue Heimat nachhaltig zu behandeln.“

Die Beteiligten gaben am Ende der Veranstaltung eine positive Rückmeldung –  von den Mitgliedern der Flüchtlingshilfe wurde allerdings mit dem Dank an die Verantwortlichen von Spohns Haus und die Sponsoren der Wunsch verbunden, einer größeren Anzahl von Neubürgern den Besuch einer solch sinnvollen Veranstaltung zu ermöglichen.