Arbeiten in Deutschland und der Weg in die Selbstständigkeit

Die meisten Flüchtlinge möchten arbeiten, um eigenes Geld zu verdienen um nicht mehr vom Sozialamt oder vom Jobcenter abhängig zu sein.

Dazu muss im Aufenthaltstitel  oder im Beiblatt dieser Eintrag stehen:
„Erwerbstätigkeit erlaubt“.

Fehlt dieser Eintrag, kann man einen Antrag bei der Ausländerbehörde stellen.
Dazu muss man der Ausländerbehörde genau sagen, wer die Arbeit anbietet (Arbeitgeber) , wo die Arbeitsstelle ist und welche Arbeit man machen soll.  Mit diesen schriftlichen Informationen der Firma, bei der man arbeiten möchte, kann man den Antrag in Lebach stellen und dann warten auf eine Genehmigung – vorher darf man nicht arbeiten!

Wer mit einer Arbeit anfängt, muss sofort beim Sozialamt oder beim Jobcenter Bescheid sagen, denn wer Geld verdient, der braucht ja auch weniger Hilfe oder bekommt gar kein Geld mehr von dort. Wer die Arbeit nicht meldet, wird bestraft.
Bei der Anmeldung kann die Flüchtlingshilfe Blieskastel helfen.

Einige Flüchtlinge denken auch darüber nach, sich selbstständig zu machen, also eine eigene Firma zu gründen, oder ein eigenes Geschäft zu eröffnen, zum Beispiel ein Restaurant,  ein Nagelstudio oder einen Barbershop.
Das ist in Deutschland nicht so einfach wie in anderen Ländern.
Man muss sich genau erkundigen, welche Anträge man stellen muss, vor allem, muss man einen Businessplan machen, genau wissen, welche Genehmigung man braucht, wie viel Geld man haben muss, welche Versicherungen benötigt werden.
Und man braucht einen Steuerberater, denn das deutsche Steuersystem ist sehr kompliziert.
Dabei kann die Flüchtlingshilfe  Blieskastel nicht helfen, denn das ist alles sehr schwierig.
Es gibt aber zwei gute Stellen, bei denen man sich melden kann, um Beratung zu bekommen.

Zunächst kann man sich auf diesen Seiten  in mehreren Sprachen informieren. Deutsch:      https://www.wir-gruenden-in-deutschland.de/
Arabisch:     https://www.wir-gruenden-in-deutschland.de/ar/
Ukrainisch:  https://www.wir-gruenden-in-deutschland.de/ua/
Persisch:       https://www.wir-gruenden-in-deutschland.de/ps/

Weitere Sprachen sind ganz unten auf der Internetseite aufgeführt.

Danach sollte man sich mit der HTW (Hochschule für Technik und Wissenschaft Saar)
in Verbindung setzen, denn dort gibt es eine besondere Beratungsstelle: 
https://fitt.de/migrisx
                                                                                                          K.G. 06/2025